Vergessenslücken

von Leah Weigand, Spoken Word-Künstlerin/Poetry-Slammerin

Wie fühlt sich eine Alzheimer Erkrankung an? Was passiert im Kopf? Die Poetry-Slammerin lässt „Clara“ sprechen. Im typischen Stil eines Slams verdeutlicht sie die Symptome und den Verlauf ihrer Erkrankung. Das sprachliche Bild der Motten, die Kleider zerfressen, überträgt sie auf ihr Gehirn: „Ich habe Motten im Kopf“.  

Durchführung

Video „Vergessenslücken“ abspielen. Im Anschluss kann ein Unterrichtsgespräch zur Auswertung geführt werden.

Unterrichtsgespräch

Die Jugendlichen schildern ihre Eindrücke. Leitfragen können sein:

  • Wie beschreibt Clara ihre Krankheit?
  • Wie fühlt sie sich und wie verhält sich ihr Umfeld?
  • Was wünscht sie sich?

Aktion

Je nach zeitlichen Ressourcen kann die Bearbeitung des Themas entweder durch Arbeitsgruppen oder ein World-Café durchgeführt werden (Genaue Beschreibung unter „Methoden“). Vier zentrale Fragestellungen sind hierfür leitend. Die Jugendlichen sammeln im Brainstorming mögliche Lösungen. Die Ergebnisse sollten der Klasse vorgestellt werden.

Dauer

Arbeitsgruppen: 20 – 30 Min. Arbeitsphase mit anschließender Auswertung
World-Café : 4 Thementischen mit anschließender Auswertung

„Ich träume von einem Land, in dem Menschen mit Alzheimer durch die Straßen irren können.“
(Stella Braam, jung an Demenz erkrankt)

Arbeitsauftrag:

  • Welchen Hürden begegnen Menschen mit Demenz?
  • Was würde passieren „wenn Menschen mit Demenz durch die Straßen irren“?
  • Was müsste sich ändern, damit Menschen mit Demenz selbständig leben können? 
  • Welche Hilfsmittel wären hilfreich?

Eine Achterbahn der Gefühle – das ist die Alzheimer-Erkrankung meiner Mama oft für mich.

 13.Juli 2020 (Blog „Alzheimer und wir“ von Peggy Elfman)

Arbeitsauftrag:

Angehörige sind oft sehr belastet durch die Begleitung und Unterstützung eines demenzkranken Familienmitglieds.

  • Was fällt Angehörigen im Umgang mit Menschen mit Demenz oft schwer?
  • Wie verändert sich ihr Leben durch eine Demenzerkrankung eines Familienmitgliedes?
  • Welche Sorgen / Ängste verbinden sie mit einer Demenzerkrankung?
  • Was wüde ihnen helfen, besser mit der Krankheit umgehen zu lernen? 
  • Welche Unterstützung bräuchten Angehörige?

„Ich würde gern weiter mittwochs in meine Volleyballgruppe gehen. Durch meine Alzheimer Erkrankung bin ich aber sehr unsicher und bleibe meistens zu Hause.“
(Herr Mühlberger, er lebt allein zu Hause).

Arbeitsauftrag:

Menschen mit Demenz sind aufgrund ihrer Orientierungsschwierigkeiten und Sprachprobleme oft sehr verunsichert.

  • Was würde Herrn Mühlberger helfen,  damit er weiter zum Volleyball gehen kann?
  • Was könnten seine Mitspieler, sein  Volleyballverein dazu beitragen?  
  • Welche technischen Hilfen könnten unterstützend sein?
  • Was müsste sich in der Gesellschaft ändern, damit Menschen mit Demenz am gesellschaftlichen Leben weiter teilhaben können?

An dem Ort, an dem du lebst, wohnen auch Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Weil immer mehr Menschen immer älter werden, nimmt auch die Zahl der Menschen mit Demenz zu.

Arbeitsauftrag:

In naher Zukunft wird die Zahl der Menschen mit Demenz steigen. Sie wollen so lange wie möglich selbständig leben und gleichzeitig Teil einer Gemeinschaft sein und ihre Fähigkeiten einbringen.

  • Wie könnte Begegnung mit Menschen mit Demenz ermöglicht werden?
  • Wodurch könnten Menschen mit Demenz bereichernd für eine Gesellschaft sein?
  • Was sollte sich in deiner Stadt, in deinem Dorf ändern, damit  Menschen mit Demenz erleben, dass sie dazugehören?
  • Welche Zukunftsideen fallen Dir ein für ein besseres Leben für Menschen mit Demenz und ihren Familien?

Tipps für weitere Aktivitäten:

  • Erstelle ein Mindmap zum Poetry-Slam. Welche Themen werden angesprochen?
  • Erarbeite eine Biografie von Clara: Wie alt ist sie? Wer gehört zu ihrer Familie? Wie hat sie vor ihrer Demenz gelebt? Wie hat die Erkrankung ihr Leben verändert?
  • „Motten im Kopf“ so ist es bei Clara. Finde weitere bildliche Vergleiche und erstelle eine Collage.
  • Erstelle eine Collage oder male ein Bild: Was passiert bei einer Alzheimer Erkrankung und wie könnte man sie beschreiben? Suche weitere Metaphern. 

Zielgruppe: 14 –18 Jahre
Dauer: 60 – 90 Minuten (Video 6:56 Min.) abhängig von der Wahl der Methode


Medium: “Vergessenslücken“

Schwierigkeit: mittel
3/5

Meine Erinnerungen waren das Kostbarste, was ich hatte.

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