Umgang und Kommunikation

Menschen mit Demenz versuchen, ihr „Gesicht zu wahren“. Sie versuchen, sich die Wirklichkeit, die sie immer weniger verstehen, mit manchmal sehr eigenwilligen Gedanken zu erklären.

Dies zeigt der Film „Mein Geldbeutel ist weg“ sehr eindrücklich: „Du hast meinen Geldbeutel gestohlen!“ Sich von solchen Beschuldigungen gekränkt zu fühlen ist verständlich, führt jedoch häufig zu weiterer Eskalation.

Die eigene Kommunikation und den eigenen Umgang anzupassen ist eine ziemliche Herausforderung. Die Comics oder das Rollenspiel „Im Parkhaus“ bieten einige Übungsfelder.

  • Die Jugendlichen wissen um die besondere Erlebniswelt von Menschen mit Demenz.
  • Sie verstehen, warum sich Menschen mit Demenz in einer für sie früher vertrauten Umgebung fremd fühlen.
  • Sie können nachempfinden, dass dies Irritationen und Verunsicherung auslöst.
  • Sie entwickeln Interesse für Menschen mit Demenz und deren Lebenswirklichkeit.
  • Sie begreifen, warum Menschen mit Demenz sich „anders“ als erwartet verhalten. 
  • Sie entwickeln Sicherheit im Umgang mit Demenzerkrankten und lernen, sich ihnen gegenüber respektvoll und achtsam zu verhalten.
  • Sie entwickeln ein Gespür dafür, welche Unterstützung für Menschen mit Demenz hilfreich ist und welche nicht.
  • Sie wissen um die Belastung von pflegenden Angehörigen und dass es immer wieder nötig ist, tief durchzuatmen, damit die Situation nicht eskaliert.

Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anspruch auf menschlichen Schutz vor menschlicher Grausamkeit.