Kommunikation und 11 Tipps

Menschen mit Demenz leben in ihrer eigenen „Wirklichkeit“. Erinnerungen – auch sehr weit zurückliegende – werden als gegenwärtig erlebt. Da die Orientierung in Zeit, Ort und hinsichtlich der eigenen  Person fehlt, kommt es zu verunsichernden Situationen.

Dies wird durch das Rollenspiel „Im Parkhaus“ sehr deutlich. 

G. Müller war Geschäftsführer:in einer großen Institution. Zu den Aufgaben gehörten unter anderem eine hohe Reisetätigkeit, um zum Beispiel Vorträge zu halten oder in Arbeitsausschüssen mitzuwirken. Da es aufgrund der Demenzerkrankung zu Hause immer schwieriger wurde, fand vor einigen Wochen ein Umzug in ein Altenheim statt. Doch immer wieder ist die Vergangenheit präsent und G. Müller ist überzeugt davon, zu einem Vortrag unterwegs zu sein. Da G. Müller vergessen hat, wo das Auto steht, gerät er/sie in helle Aufregung: Denn in einer halben Stunde sollte der Vortrag beginnen. Besondere Merkmale von G. Müller in seinem Berufsleben waren Pflichtbewusstsein und Zuverlässigkeit.

Durchführung

Einstieg
Demenz/Alzheimer-Krankheit bedeutet, dass die Orientierung zu Zeit, Person und zum Ort immer mehr nachlässt bzw. verloren geht. Dies zu verdeutlichen, hilft das Rollenspiel „Im Parkhaus“.

Rollenspiel
Zwei Jugendliche spielen – die anderen beobachten. 

Eine Jugendliche/ein Jugendlicher geht nach draußen und erhält den Arbeitsauftrag für die Rolle 1: G. Müller.

Die andere Person bleibt im Raum – sie bekommt die Rollenanweisung für die Rolle 2: 

G. Müller tritt ein, schaut sich um und geht auf die im Raum stehende Person zu. G. Müller ist aufgeregt, denn er/sie kann sich nicht erinnern, wo das Auto steht. Die angesprochene Person antwortet jedoch nur ausweichend und empfiehlt, sich Zeit zu lassen und sich erst einmal zu setzen…  
Was G. Müller nicht weiß, ist, dass sich dies alles in einem Altenheim abspielt und er/sie bereits über 80 Jahre ist. 

  • Das Spiel geht zu Ende: Dank an die beiden Spieler/Spielerinnen und Applaus.
  • Aufklärung und Interview aus den Rollen heraus: Wie erging es G. Müller und wie der Altenpflegerin/dem Altenpfleger?
  • Am Ende :“Entrollen“ (Du bist jetzt nicht mehr G. Müller/der Altenpfleger/die Altenpflegerin, sondern ……).


Auswertung
Was haben die anderen Jugendlichen beobachtet?
Was war hilfreich? Respektvoll? Angemessen? Schwierig?  

Gruppenarbeit
Kommunikation: Comics

  • Wie kann in der jeweiligen Situation reagiert werden?
    Warum?


Präsentation der Ergebnisse

Abschluss
Elf Tipps für die KommunikationG

Zielgruppe: 14 –18 Jahre
Dauer: 60 Min. 
Medien: Rollenspiel: Im Parkhaus (Beschreibung und Rolleineinweisungen); Arbeitsblätter Comics /„Kommunikation“ 2 – 6; 11 Tipps zur Kommunikation

 
Schwierigkeit: mittel
3/5