Grundschule

Alt werden – Vergessen – Demenz

Dauer: 6-7 Unterrichtstunden, die aufeinander aufbauen
Zielgruppe: Grundschule

Schwierigkeit: leicht
2/5

In der Parabel „Der Fuchs, der den Verstand verlor“ erzählt Martin Baltscheid, was es bedeutet „Alt zu werden“, „zu vergessen“ und sich nicht mehr zurecht zu finden.

Diese Parabel bildet die Grundlage für die ersten drei Unterrichtseinheiten.

Die 4. Stunde knüpft an den Erfahrungen der Kinder mit ihren Großeltern an. In der 5. Stunde erarbeiten die Kinder verschiedene Aspekte der Krankheit und präsentieren diese.

Wenn genügend Zeit zur Verfügung steht, kann sich eine Projektphase anschließen. Dafür wird eine weitere Stunde benötigt: für die Vorbereitung und die Entscheidung. 

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Interesse für ihre eigenen (Ur-)Großeltern.

  • Sie werden sich bewusst, dass Menschen im hohen Alter ein erlebnisreiches Leben hinter sich haben und viel von ihren Erfahrungen berichten können.
  • Sie wissen, dass das zunehmende Alter auch mit Einschränkungen verbunden ist und bestimmte körperliche und geistige Fähigkeiten im Alter nicht mehr gegeben sind.
  • Sie entwickeln Verständnis für die Situation älterer Menschen.
  • Sie lernen, zwischen normaler Vergesslichkeit und Vergessen als Krankheit (Demenz) zu unterscheiden.
  • Sie können sich einfühlen, wie es jemandem ergeht, der vieles vergisst und krank ist.
  • Sie bauen Ängste und Unsicherheiten ab im Umgang mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind.
  • Sie entwickeln soziale Kompetenzen im Kontakt mit Demenzerkrankten und kennen Regeln der Kommunikation.
  • Sie erfahren, dass jemand, der alles vergisst, Hilfe braucht.
  • Sie entwickeln Ideen, welche Hilfsmöglichkeiten es gibt.

Die vorliegende Unterrichtseinheit umfasst insgesamt sieben Unterrichtsstunden und sollte möglichst im Ganzen durchgeführt werden, da die einzelnen Themenkomplexe inhaltlich aufeinander aufbauen. Geeignet sind ferner Doppelstunden, da einige Unterrichtsphasen zeitintensiv sind. Einige Stunden können auch einzeln gehalten werden. Ob und inwieweit sich zum Abschluss der Einheit ein Projekt (zum Beispiel in Form eines Besuchs im Altenheim) anschließt, sollte in der Klasse gemeinsam besprochen werden. Solche Projekte sind empfehlenswert, da sie den Kontakt mit der Lebensrealität älterer Menschen ermöglichen.

Viele Schüler haben ihre Ängste vor der Krankheit und dem Alter etwas abbauen können.