Dauer: 90 Min.
Zielgruppe: 10–14-jährige

Durch die Demenz verändert sich die Wahrnehmung der Erkrankten: Weil die zeitliche und örtliche Orientierung fehlt, leben Menschen mit Demenz zunehmend in der „Gegenwart“. Sie haben z.B. den Impuls, zur Arbeit zu gehen – können diesen jedoch nicht logisch (ich bin in Rente) und planvoll (jetzt ist es mitten in der Nacht) überprüfen. Sachliche Erklärungen können Menschen mit Demenz meist nicht verstehen. 

In der Kommunikation und im Umgang mit Menschen mit Demenz gelten andere „Regeln“, damit die Situation nicht eskaliert, sondern unterstützend ist.

  • Laptop mit Beamer, Film „Im Supermarkt“ (ca. 3 Minuten)
  • Powerpoint-Präsentation „Was ist Demenz?“ 
  • Arbeitsblatt „Kommunikation“

Einstieg: FilmIm Supermarkt

Anhand der konkreten Situation des Einkaufens wird deutlich wie die alte Dame versucht, mit der Situation fertig zu werden.

Unterrichtsgespräch / Kleingruppen zu folgenden Fragen:  

  • Was ist euch an der alten Dame aufgefallen?
  • Woran ist zu erkennen, dass die alte Dame eine beginnende Demenz hat?
  • Wie versucht sie, die Situation „zu meistern“?
  • Welche Reaktion der Verkäuferin wäre besser gewesen?
  • Was sollte im Umgang mit Menschen mit Demenz beachtet werden? (Regeln)


Es ist peinlich
etwas zu vergessen. Sich zu verirren löst häufig Ängste aus und etwas zu verlieren – vor allem wenn es einem besonders wichtig war – macht traurig.

Was macht Ihr, wenn 

  • Ihr etwas vergessen habt?
  • Wenn Ihr etwas verloren habt?
  • Wenn Ihr Euch verlaufen habt?


Gut zu wissen im Umgang mit Menschen mit Demenz: 

  • Menschen mit Demenz folgen ihrem inneren Impuls. Ihre Wahrnehmung ist eine andere. Daher helfen wertschätzende und anerkennende Antworten die Situation zu entspannen. 
  • Auf Defizite und Fehler hinzuweisen lässt die Situation häufig eskalieren und wirkt sich negativ auf die Beziehung aus. 
  • Die Person ernst nehmen.
  • Nur soviel Unterstützung geben, wie nötig. Ziel sollte es sein, die Selbständigkeit so lange wie möglich zu erhalten.
  • Oft ist man auf die Situation nicht gefasst. Daher hilft tiefes Durchatmen sehr oft.
  • Ironische Bemerkungen werden meist nicht verstanden.


Input
Powerpoint-Präsentation „Comics“ – Erklärung des ersten Beispiels

Einzel- /Gruppenarbeit
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten selbständig die restlichen Situationen.

Abschluss:
Diskussion und Auflösung der restlichen Situationen.

Gemeinsame Reflexion:

  • Was war neu/spannend? 
  • Welche Gedanken und Ideen gibt es noch dazu?  
Schwierigkeit: leicht
2/5

© Illustration: Jon Hoeckstra

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